Geschichte
Über die Schützendirektion
19. Jahrhundert
Zu Beginn ders 19. Jahrhunderts tauchte im Rahmen der Vorbereitung zum Schützenfest erstmals der Begriff Schützendirektor auf. Erster Schützendirektor war 1808 der Ratskonsulent Eben. Ihm folgte der Apotheker Stecher, der eine Vielzahl von Neuerungen für das Fest schuf (Ziehung, Schützentheater, Kleine Schützenmusik, Volksbelustigungen). 1832 wurde aus der Schützendirektion ein kollegiales Gremium, zunächst aus 3 Mitgliedern bestehend.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es Schützendirektoren, die 15, 20, 30 Jahre lang tätig waren. Seit 1873 ist die Schützendirektion selbständig und ergänzt sich durch Zuwahl bis zum heutigen Tag. 1907 wurde erstmals ein Vorsitzender aus dem Gremium der Schützendirektion gewählt. Es war dies der Bäckermeister Jakob Wanner, der 1928 als Ehrenvorsitzender verabschiedet wurde.
20. Jahrhundert
Die Schützendirektion war von der Jahrhundertwende bis zum Beginn des 2. Weltkrieges ein Gremium von höchst angesehenen und bedeutenden Männern. Der bedeutendste war wohl der Oberreallehrer Otto Fries, 33 Jahre lang Mitglied der Schützendirektion und 21 Jahre lang ihr 1. Vorsitzender. Er prägte den modernen Stil des Schützenfestes und machte aus ihm ein historisches Fest.
Nach dem 2. Weltkrieg übernahmen 17 Schützendirektoren wieder die Verantwortung für das Fest. Neben der Kinder- und Heimatliebe gehörte ein unglaubliches Mass an Mut und Optimismus dazu, alle Hindernisse der Nachkriegszeit aus dem Weg zu räumen.
Die Schützendirektion 1923
Bis 1955 war die Schützendirektion ein reines Männergremium. Margret Breimer war 1955 die erste Frau, die in das Gremium gewählt wurde.
In der 2. Jahrhunderthälfte prägte Fritz Kolesch das Biberacher Schützenfest. Er war 25 Jahre lang als Erster Vorsitzender tätig. Unter seiner Amtszeit wuchs das Gremium auf 40 Personen, eine Zahl, die auch für die weitere Zukunft angestrebt wird.